Die Bedingungen in Büros (z. B. Temperatur, CO2-Konzentration, etc.) dienen hauptsächlich der Aufrechterhaltung der Arbeitsfähigkeit. Umgebungsbedingungen außerhalb des Wohlfühlbereichs bzw. eine zu schlechte Luftqualität verringern die Leistungsfähigkeit.
In Büros existieren neben den wohnraumtypischen Emissionsquellen, wie z. B. Wand- und Bodenbelägen, Möbeln und Baustoffen, einige besondere Aspekte, die die Innenluftqualität beeinflussen können. Viele Büroarbeitsplätze sind beispielsweise mit kompakten Laserdruckern ausgestattet. Die Aufstellung direkt am Arbeitsplatz wird von den Herstellern aufgrund der Emissionen, des Gerätelärms sowie der Veränderung von Temperatur und Luftfeuchte nicht empfohlen.
Um eine gute Arbeits- und Leistungsfähigkeit gewährleisten zu können, ist eine ausreichende Lüftung besonders wichtig. Da die Anzahl an Personen pro Raum im Allgemeinen höher ist als im bewohnten Innenraum, verfügen viele Bürogebäude über eine mechanische Lüftung. Im Gegensatz zum bewohnten Umfeld werden Büroräume in der Regel häufiger gereinigt. Bei einer Nassreinigung können verstärkt Substanzen (z. B. Duftstoffe) in den Raum eingebracht werden.
Hinsichtlich der Bewertung von Luftqualität am Arbeitsplatz muss zwischen zwei Situationen unterschieden werden. Der Arbeitsschutz verlangt die Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten (AGW), wenn am Arbeitsplatz bestimmungsgemäß mit Gefahrstoffen bzw. gesundheitsschädigenden Stoffen umgegangen wird. Für Arbeitsplätze, an denen keine Gefahrstoffe eingesetzt werden, wie beispielsweise an Büroarbeitsplätzen, gelten die Richtwerte für Innenraumluft.