Definition
Im normalen Sprachgebrauch wird, wenn von »Staub« in Verbindung mit Innenräumen die Rede ist, meist der sichtbare, auf Oberflächen abgelagerte Staub verstanden, der mehr oder weniger regelmäßig entfernt wird. Korrekterweise muss man aber zwischen diesem sedimentierten Staub, der im Allgemeinen als Hausstaub bekannt ist, und den in der Luft befindlichen Partikeln unterscheiden. Aus gesundheitlicher Sicht ist die Größe der Staubpartikel ein wesentlicher Parameter für die Aufnahme in den menschlichen Körper. Partikel mit einem Durchmesser größer 10 μm (Grobstaub) bleiben mehr oder minder gut im Nasen-Rachenraum hängen. Kleinere und kleinste Staubpartikel (Feinstaub, ultrafeine Partikel) können dagegen über Trachea und Bronchien bis in die Lunge (Alveolen) vordringen.
Für die Beschreibung luftgetragener Partikel werden verschiedene Begriffe benutzt, die eine Einteilung bezüglich der Größe oder Herkunft gestatten. Oft werden Partikelgrößen durch den Begriff PM (= Particulate Matter) und einen messtechnisch bedingten Zahlenindex charakterisiert.
TSP | Gesamtschwebstaub (engl. Total Suspended Particulate Matter) |
PM10 | Partikelfraktion, die einen größenselektiven Lufteinlass passiert, der für einen aerodynamischen Durchmesser von 10 μm eine Abscheidewirksamkeit von 50% hat. |
PM2,5 | Partikelfraktion, die einen größenselektiven Lufteinlass passiert, der für einen aerodynamischen Durchmesser von 2,5 μm eine Abscheidewirksamkeit von 50% hat. |
UFP | Ultrafeine Partikel (Partikel mit einem Durchmesser < 100 nm). |
Nanopartikel | Künstlich hergestellte Partikel mit einem Durchmesser < 50 nm. |
Vielfach werden luftgetragene Partikel auch als Aerosole bezeichnet. Darunter versteht man feste oder flüssige Schwebeteilchen, die in der Luft suspendiert sind.