5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on (CIT)

Bei CIT handelt es sich um ein Biozid aus der Gruppe der Isothiazolinone, das in einer Reihe von unterschiedlichen Produkten (z. B. Wandfarben, Klebstoffen, Kosmetika, RLT-Anlagen, etc.) Anwendung findet. Allerdings ist CIT heute weitgehend durch BIT (Benzisothiasolinon) ersetzt. Isothiazolinon-haltige Biozide sind unter verschiedenen Handelsnamen (z. B. KathonTM CG) erhältlich.

Wie gelangt die Verbindung in den Innenraum

Im Wesentlichen wird CIT durch großflächig verarbeitete Wandfarben und Klebstoffe in den Innenraum eingetragen. Die Verbindung besitzt mit 0,7 Pa einen ausreichend hohen Dampfdruck, um aus dem Material in die Raumluft überzutreten.

 

Mögliche Expositionen

Inhalation (aus der Raumluft); dermale Aufnahme (aus der Raumluft und durch Applikation von Kosmetika); orale Aufnahme (bei unabsichtlicher Kontamination) 

 

Raumluft

Das Umweltbundesamt hat 2001 die Ergebnisse einer Studie zur Freisetzung von CIT und anderen Isothiazolinonen aus verschiedenen Produkten veröffentlicht.
Modellraum: 90 µg/m³ (1 d), 2 µg/m³ (14 d), 1 µg/m³ (ca. 120 d)

 

Hausstaub

Keine repräsentativen Daten verfügbar.

 

Richtwerte

Es wurden bisher keine Richtwerte zur Beurteilung der Raumluftqualität abgeleitet.

Literatur

  • Roßkamp, E., Horn, W., Ullrich, D., Seifert B., 2001. Biozidemissionen aus Dispersionsfarben. Teil 1: Emissionen von Isothiazolinonen, Gefahrstoffe – Reinhaltung der Luft 61, 41-47.
  • US EPA, 2013. Estimation Program Interface (EPI) Suite (last updated on 15.3.2013, Version EPI 4.11).